Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat langjährige Bemühungen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit seiner Aktivitäten unternommen, darunter die Entwicklung von Umweltkonzepten wie Green Goal für die FIFA Fußball-Weltmeisterschaften 2006 und 2011, gefolgt vom Umweltwettbewerb DFB Umwelt-Cup 2012, in dem über 400 Vereine 1.400 Maßnahmen für Umwelt- und Klimaschutz umsetzten. Mit der Unterzeichnung des “Sport for Climate Action Framework” im Jahr 2020 betont der DFB erneut sein Engagement für Klimaschutz und gesellschaftliche Verantwortung, wobei das Ziel der Reduzierung von Treibhausgasemissionen festgelegt wurde. Im Zusammenhang mit der erfolgreichen Qualifikation für die Ausrichtung der UEFA EURO 2024 in Deutschland wird die Ausrichtung auf mehr Klimaschutz durch das Nachhaltigkeitskonzept der EURO 2024 “United by Football. In the heart of Europe” sowie die ESR-Strategie von UEFA und DFB betont, die Klimaneutralität und die Bilanzierung des Carbon Footprint des Events einschließt. Ziel der Studie des Deutschen Öko-Instituts war es, praxistaugliche Klimaschutzmaßnahmen für eine möglichst umweltfreundliche EURO 2024 zu entwickeln, mit einem Schwerpunkt auf den Optionen einer “klimaneutralen” Ausrichtung des Turniers und Alternativen zum herkömmlichen Modell der Treibhausgaskompensation. Dabei werden nicht nur die Stadien und das eigentliche Turnier, sondern auch die Aktivitäten der zehn Austragungsstädte berücksichtigt. Mehr Infos, sowie die gesamte Studie findet ihr unter diesem Link.
Vor der Europameisterschaft verkündete die UEFA, dass es die “nachhaltigste Europameisterschaft aller Zeiten” werden sollte – doch in den Medien sind diese Bemühungen kaum wahrnehmbar. Besonders die von der UEFA geförderten Initiativen zur “Intelligenten Mobilität” standen aufgrund von Kurzstreckenflügen und Problemen im Bahnverkehr in der Kritik. Eine Analyse der Medienresonanz auf ESG-Aspekte (Umwelt, Soziales und Governance) der Europameisterschaft 2024, durchgeführt von pressrelations, ergab: Nur 4,7% der untersuchten Beiträge erwähnten ESG-Aspekte. Zum Vergleich: 8,5% aller Beiträge thematisierten die Sicherheitslage. Daher waren Vorfälle wie das Umgehen der Sicherheitsvorkehrungen durch den YouTuber Marvin Wildhage medial deutlich präsenter als Themen wie Nachhaltigkeit, Mobilität, Bekämpfung von Rassismus oder Barrierefreiheit. ESG-Aspekte spielten somit während und kurz nach der Europameisterschaft in den Medien kaum eine Rolle.
Mehr Informationen dazu findet ihr unter diesem Link.